Tundra - German translation by Christiane Quandt



Ein hochmütiger Mast schickt mich hinab in ungewisse Räume.
Schneidender Wind, der kristallin uns Blinde beflüstert.
Küsstest du mich denn, wenn ich hysterisch herumschrie?
Dir die Milz ritzte mit sauren Gesten, saurem Weinen?
Gäbst du mir die Hand in die Hand im Geheimnis, dir zu folgen?
Stückweise dämmre ich abendlich, scheinbar nur bin ich fügsamer.
Imaginiert und fruchtbar wie in den Märchen der durchschauderten Kindheit.


Will schutzlos gehen bis zum Abgrund, der mich ruhig durchflutet.
Reime so, die Unschuld verloren, auf deinen bejubelten Meineid.
Zeige dabei die Farbe der Masten, die mich wahrhaftig überfluten.
Mit fröstelnder Haut, die mich nach Ton und Geschlecht tauft.
Niemals das Böckchen sein, in dessen Blut wir die Andersartigkeit tränken.
Mir den Kompromiss in die Hände legen, anstatt das Begehren.
Erwachen.
Mich in süßen Pollen, zartem Magma sicherer Ströme verbreiten.
Starkes Gleichgewicht finden in der Gewissheit einer perfekten Übersetzung.

                       Translation from Portuguese by Christiane Quandt

P.S. -  versão original pode ser lida nesta Janela

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